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Dienstag, 03 März 2015 17:07

Geocaches in Nartum

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Häufig werden alte Filmdosen als Geocache-Behälter verwendet, wie z.B. beim Nartumer Hafen. Häufig werden alte Filmdosen als Geocache-Behälter verwendet, wie z.B. beim Nartumer Hafen.

Geocaching ist eine Art elektronische Schatzsuche oder Schnitzeljagd. Die Verstecke kurz Caches (englisch "geheimes Lager") werden anhand geographischer Koordinaten im Internet veröffentlicht und können anschließend mit Hilfe eines GPS-Empfängers gesucht werden. Heutzutage sind moderne Handys das Mittel der Wahl. Prinzipiell würde es sogar mit genauen Landkarten funktionieren.

Ein Geocache ist in der Regel ein Wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch befindet. Der Besucher kann sich in das Logbuch eintragen, um seinen Fund zu dokumentieren. Anschließend wird der Geocache wieder an Ort und Stelle versteckt. Der Fund kann im Internet auf der zugehörigen Seite ebenfalls vermerkt werden und mit zusätzlichen Kommentaren versehen werden. So wird insbesondere der Verstecker oder "Owner" (englisch für Eigentümer) über Geschehnisse Informiert. Wesentlich ist noch, dass das Vorhaben nicht von anderen Personen erkannt wird. Uneingeweihte, also Nicht-Cacher werden, frei nach Harry Potter, Muggel genannt. In größeren Geocache-Behältern liegen unter Umständen Tauschgegenstände. Aktuell existieren über die ganze Welt verteilt über 2,5 Millionen Caches.

Nur Nartum war vor einem halben Jahr noch einer der wenigen weißen Flecken auf der Geocaching-Landkarte. Dies hat sich nun geändert. Unser Gemeinderat wusste von den Plänen und wäre nie auf die Idee gekommen, dass man darüber überhaupt diskutieren müsste. In Nartum liegen jetzt 6 Geocaches. Und zwar beim Bunkerberg, beim Hünengrab, beim alten Sportplatz nach Winkeldorf raus, bei der Lehmkuhle, am Nartumer Hafen und bei der Röhrbergeiche. Direkt nach der Veröffentlichung der Caches im Internet wimmelte es in Nartum nur so vor (Geo-)Cachern. Ziel vieler Cacher ist ein "First Found", also den ersten Eintrag im Logbuch zu erzielen. Die Caches wurden gegen 21 Uhr veröffentlicht und bereits um 22 Uhr wurden alle Caches wenigstens einmal geloggt. Oft mit Kommentaren: "Da sahen wir Taschenlampen und sind gleich zum nächsten weiter. Vielleicht schaffen wir es da ja erster zu sein". Es war ein wildes Wettrennen um die First-Founds in der Nacht.

Bei schönem Wetter und vor allem in den Ferien und am Wochenende werden die Caches quasi täglich von jemandem gesucht und gefunden. Der am Nartumer Hafen bekommt natürlich die lustigsten Kommentare mit besonderer Überraschung und Erstaunen, mit Schiff im Trockendock, Hafenrundfahrt, Weitsicht usw.

Bei der Lehmkuhle wird immer der besonders schöne Platz gelobt, den man ohne Cache nie gesehen hätte. Dieser Cache wurde aber gerade von einem Hund ermuggelt.

Die Röhrbergeiche wird gerne als Fießling bezeichnet, weil das Versteck sehr gut getarnt ist.

Beim Hünengrab kann man durch Klopfen an den Steinen das Versteck ausfindig machen.

Also alle, die sich schon mal über Personen gewundert haben, die so wirkten als ob sie an diesen Orten was suchten: Das sind Cacher.

Auch unsere Nachbardörfer sind reich bestückt mit Caches. Z.B. im alten Feuerwehrauto in Bockel, direkt an der Kirche in Gyhum oder im Bibelgarten in Horstedt. Im Umkreis von 10km rund um Nartum sind zur Zeit 69 Caches versteckt.

Wer die Nartumer Caches oder auch andere mal suchen möchte meldet sich bei geocaching.com an und installiert sich die App c:geo auf seinem Smartphone und los geht's. Viel Glück !

Gelesen 3547 mal Letzte Änderung am Dienstag, 03 März 2015 17:13
Frank Jagels