Bericht aus der Zevener Zeitung vom 24.8.2016
Die Kempowski-Stiftung Haus Kreienhoop veranstaltet am Dienstag, 29. November, um 20 Uhr eine Lesung und ein Gespräch mit Jenny Erpenbeck. Dabei geht es um ihren aktuellen Roman „Gehen, ging, gegangen“, der im vergangenen Jahr erschienen ist. Es handelt sich dabei laut Veranstalter um eine „Entdeckungsreise zu einer Welt, die zum Schweigen verurteilt, aber mitten unter uns ist. Wie erträgt man das Vergehen der Zeit, wenn man zur Untätigkeit gezwungen ist? Wie geht man um mit dem Verlust derer, die man geliebt hat? Wer trägt das Erbe weiter?“, heißt es in der Vorankündigung.
Und darum geht es in dem Buch: Richard, emeritierter Professor, kommt durch die zufällige Begegnung mit den Asylsuchenden auf dem Oranienplatz in Berlin auf die Idee, die Antworten auf seine Fragen dort zu suchen, wo sonst niemand sie sucht: bei jenen jungen Flüchtlingen aus Afrika, die in Berlin gestrandet und seit Jahren zum Warten verurteilt sind. Und plötzlich schaut diese Welt ihn an, den Bewohner des alten Europas, und weiß womöglich besser als er selbst, wer er eigentlich ist.
Jenny Erpenbeck erzähle „auf ihre unnachahmliche Weise eine Geschichte vom Wegsehen und Hinsehen, von Tod und Krieg, vom ewigen Warten und von all dem, was unter der Oberfläche verborgen liegt“, heißt es weiter in der Ankündigung.
Der Eintritt zu der Lesung mit Jenny Erpenbeck kostet zehn Euro. Karten sind an der Abendkasse erhältlich. Nähere Infos gibt es bei der Kempowski- Stiftung. (js)