Die Nartumer Schule

Erste Hinweise auf eine Nartumer Schule finden sich im Feuerstellenverzeichnis von 1754. Priorität lag lange auf der “gottgefälligen Erziehung” - dem Lesenlernen, um Bibeltexte und Katechismustexte zu lernen. Unterricht wurde nur im Winter erteilt, da die Kinder im Sommer auf den Höfen arbeiten mussten. Wo genau sich diese Schule befand ist unbekannt.



Die Nartumer Schule am Ortsmittelpunkt wurde 1832/33 erbaut. Bis 1911 bestand die Schule aus nur einer Klasse. Wegen hoher Schülerzahlen von bis zu 80 Schülern und weil die Schule an einer tiefen, sehr nassen Stelle stand, beschloss die Gemeinde 1909 ein weiteres Schulgebäude zu errichten. Es wurde ein Teil des Grundstückes des Schuhmachers Röhrs gekauft. Fertigstellung der neuen Schule war im Jahre 1912. 1955 wurde das Schulgebäude um einen Anbau ergänzt.

Bereits 13 Jahre später drohte das Ende der Nartumer Schule. Die Klassen 7 bis 9 wurden zur neuen Mittelpunktschule nach Elsdorf umgeschult. Im Juli 1973 hielt das Lehrerehepaar Kempowski den letzten Unterrichtstag in der Nartumer Schule ab: “Heute ist der letzte Schultag. Damit ist die Geschichte der Nartumer Schulde leider beendet. Vorbei die schöne Landschulzeit. Es wird nicht sehr lange dauern, und man wird sich in dieses Paradies zurücksehnen…” Walter Kempowski, Schulchronik

Heute befindet sich im Schulgebäude der Nartumer Spielkreis. Unter der Leitung von Jutta Bartsch und Enne Schwarz-Wagner wachsen so an fünf Vormittagen die 3 bis 6-jährigen heran.