Dienstag, 02 Februar 2016 20:37

Neue Fenster und Fassaden installiert

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Von außen weist nur wenig auf die aufwendigen Sanierungsmaßnahmen am und im Haus Kreienhoop hin. Die augenfälligsten Veränderungen sind die Sonnenkollektoren auf dem Dach. Aber auch der Rest des Gebäudes präsentiert sich umfassend energetisch saniert und modernisiert. Von außen weist nur wenig auf die aufwendigen Sanierungsmaßnahmen am und im Haus Kreienhoop hin. Die augenfälligsten Veränderungen sind die Sonnenkollektoren auf dem Dach. Aber auch der Rest des Gebäudes präsentiert sich umfassend energetisch saniert und modernisiert. Schnepel

Haus Kreienhoop in Nartum wird umfassend energetisch saniert – Investitionen von rund 430 000 Euro

Bericht aus der Zevener Zeitung vom 02.02.2016 von Joachim Schnepel

Sonnenkollektoren auf dem Dach sind die auffälligsten äußerlichen Veränderungen am „neuen“ Haus Kreienhoop. Und neue Fenster. Dafür hat sich im Inneren und unter der Gebäudehülle umso mehr getan. Ein Besuch im Mekka für Literaturliebhaber in Nartum Anfang 2016.

Katrin Möller-Funk, Mitarbeiterin der Kempowski-Stiftung und sozusagen Halbe- Halbe in Rostock und Nartum tätig, begrüßt den eifrig fotografierenden Gast vor der Tür, bevor sie ins Innere bittet. Das Gespräch findet in Möller-Funks improvisierten Büro in einem der Seitenflügel statt, wo sich früher das Archiv für unveröffentlichte Autobiografien befand, das aber schon vor vielen Jahren nach Berlin in die Akademie der Künste umgezogen ist.

An den Wänden wieder Regale mit Aktenordnern, unveröffentlichten Tagebüchern Kempowskis und natürlich wieder jede Menge Bücher, darunter Neuübersetzungen von „Echolot Abgesang 1945“ ins Amerikanische („Swansong 1945“) und des Befragungsbuches „Haben Sie Hitler gesehen“ ins Italienische. Neuübersetzungen, auf die Katrin Möller- Funk mit Stolz verweist. Wir sitzen in einer hellgrünen, samtenen Couchgarnitur aus den Fünfzigern. Sehr bequem zwar, aber man kommt schlecht wieder hoch.

„Die haben wir damals zur Hochzeit bekommen“, sagt Hildegard Kempowski, die kurz dazu stößt und den vertrauten Gast begrüßt. Wir tauschen ein paar Höflichkeiten aus, bevor sich die Witwe Walter Kempowskis wieder zurückzieht: „Dann lass ich euch mal alleine“, sagt sie zum Abschied. Wir hatten vorab darum gebeten, einmal über die Sanierungsmaßnahmen im und am Hause Kreienhoop informiert zu werden.

Katrin Möller-Funk holt einige dicke Aktenordner hervor und blättert darin. „Gefördert wurde das Ganze durch den so genannten EFRE-Fonds“, teilt sie mit. Dabei handelte es sich um ein inzwischen ausgelaufenes EU-Programm für ländliche Entwicklung. Rund 430 000 Euro seien investiert worden. Neue Fenster und Fassaden, barrierefreie Zugänge, alle Dächer erneuert und isoliert, Sonnenkollektoren auf dem Dach, Dächer für die Warmwasserzubereitung, eine umfassende energetische Sanierung eben. Einige Rest- wie Malerarbeiten fehlen noch.

„Es ging darum, das Haus für die nächsten Jahrzehnte zu sichern und zukunftsfähig zu machen“, so Katrin-Möller Funk. Der Literaturtempel sei jetzt „fit für die nächsten 20 Jahre.“ Die Literaturfans in ganz Deutschland wird es freuen.

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