Montag, 10 August 2015 20:44

Klaus Modick liest im Haus Kreienhoop

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„Klaus-modick-2011-ffm-014“ von Dontworry - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Klaus-modick-2011-ffm-014.jpg#/media/File:Klaus-modick-2011-ffm-014.jpg „Klaus-modick-2011-ffm-014“ von Dontworry - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Klaus-modick-2011-ffm-014.jpg#/media/File:Klaus-modick-2011-ffm-014.jpg „Klaus-modick-2011-ffm-014“ von Dontworry - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Klaus-modick-2011-ffm-014.jpg#/media/File:Klaus-modick-2011-ffm-014.jpg

Bericht aus der Zevener Zeitung vom 10.08.2015

In der Reihe „Ein Buch, ein Autor, ein Erlebnis“ ist am Dienstag, 22. September, um 20 Uhr der Dichter Klaus Modick mit seinem Roman „Konzert ohne Dichter“ zu Gast im Haus Kreienhoop in Nartum. Der Eintritt kostet 10 Euro. In seinem aktuellen Roman erzählt Klaus Modick die Entstehungsgeschichte des berühmtesten Worpsweder Gemäldes, von einer schwierigen Künstlerfreundschaft – und von der Liebe, heißt es von den Veranstaltern.

Heinrich Vogeler ist auf der Höhe seines Erfolgs. Im Juni 1905 wird ihm die Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen – für sein Gesamtwerk, besonders aber für das nach fünfjähriger Arbeit fertiggestellte Bild „Das Konzert oder Sommerabend auf dem Barkenhoff“. Während es in der Öffentlichkeit als Meisterwerk gefeiert wird, ist es für Vogeler das Resultat eines dreifachen Scheiterns: In seiner Ehe kriselt es, sein künstlerisches Selbstbewusstsein wankt, und eine fragile Freundschaft zerbricht. Rainer Maria Rilke, der literarische Stern am Himmel der Worpsweder Künstlerkolonie, und sein Seelenverwandter“ Vogeler, haben sich entfremdet – und das Bild bringt das zum Ausdruck: Rilkes Platz zwischen den Frauen, die er liebt, bleibt demonstrativ leer.

Was die beiden zueinanderführte und später trennte, welchen Anteil die Frauen daran hatten, die Kunst, das Geld und die Politik, davon erzähle Klaus Modick auf kunstvolle Weise, heißt es: Auf der Reise zur Preisverleihung erinnere Vogeler sich an die Gründung der Künstlerkolonie, die Magie der ersten Begegnung mit Rilke in Florenz, die Euphorie des gemeinsamen Aufbruchs – und an Paula Modersohn-Becker und Clara Rilke-Westhoff, die Frauen, denen Rilke in einer skandalösen Dreiecksbeziehung verbunden war. Der Künstlerroman wird als einfühlsam, kenntnisreich, atmosphärisch und klug beschrieben. (js)

Gelesen 3337 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 13 August 2015 20:48