Dienstag, 04 April 2017 10:29

Hände und Herzen erreicht

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Magdalena Schotte, Heiko Reintzsch und Ralf Schippmann spielten mit Evergreens aus drei Jahrhunderten den Frühling herbei. Alle drei hatten es sich auf die Fahnen geschrieben, das Publikum musikalisch aufs Beste zu unterhalten. Das ist ihnen gelungen. Magdalena Schotte, Heiko Reintzsch und Ralf Schippmann spielten mit Evergreens aus drei Jahrhunderten den Frühling herbei. Alle drei hatten es sich auf die Fahnen geschrieben, das Publikum musikalisch aufs Beste zu unterhalten. Das ist ihnen gelungen. Jung

Drei Kammersolisten aus Leipzig erfreuen das Publikum im Haus Kreienhoop mit Frühlingsmelodien

Bericht aus der Zevener Zeitung vom 4.4.2017 von Bernhard Jung

„Evergreens aus drei Jahrhunderten“: Unter diesem Motto hatte die Kempowski-Stiftung Haus Kreienhoop am Sonntag zu einem Frühlingskonzert eingeladen. Es wurde klassische Musik aus unterschiedlichen Epochen, vom 17. Jahrhundert bis hin zur Filmmusik der UFA in den 30er Jahren, dargeboten.

Drei Solisten aus Leipzig spielten Bach, Händel, Tschaikowsky und andere berühmte Klassiker. Es wird immer etwas Besonderes geboten, wenn die Hausherrin Hildegard Kempowski nach Kreienhoop einlädt, wissen die Zuhörer.

So tat sich eine Wunderwelt unsterblicher Melodien auf dem Klavier, einer Querflöte und einer Oboe auf. Das Repertoire spannte dabei den Bogen von klassischen Stücken aus Oper und Musicals bis hin zur Filmmusik und erreichte schnell Hände und Herzen der Hörer. Richtige Ohrwürmer waren auch dabei, wie zum Beispiel „In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine“, die Älteren kannten sie alle.

Evergreens, von manchen in jungen Jahren etwas verächtlich beiseite geschoben, erobern erst in späteren Jahren die Herzen. Musik auf hohem Niveau wurde bei Kempowski geboten, doch für jeden erreichbar und zur Freude aller. Das war auch das Ziel solch einer Matinee im Haus Kreienhoop und der drei Interpreten aus Leipzig.

Melodien, die Geschichten erzählen, Raum für Fantasien lassen und zum Träumen anregen, nicht mehr und nicht weniger wollten auch die Komponisten von Bach bis Tschaikowsky, hieß es beim Konzert. Dass klassische Musik nicht bierernst sein muss, bewies Ralf Schippmann, der nicht nur die Oboe vorzüglich spielte, sondern auch als unterhaltsamer Conférencier brillierte. Aber die Angst, dass uns Händel wegen des Brexit verloren geht, wollte man ihm denn doch nicht abnehmen. Es ist stets ein kleiner Kreis von rund 50 Gästen, der sich hier einfindet. Wenn dann Hildegard Kempowski in ihrer liebenswürdigen Art der Ansprache nebenbei erwähnt, dass Hund Nelly auf Futter wartet, wird es familiär unter den Musikbegeisterten. Ein schöner Gegensatz zur Anonymität großer Konzertsäle. Im Juni geht’s weiter mit einem Sommerkonzert und dem Trio Glorioso.

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