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Donnerstag, 19 September 2013 20:10

Bei Käthe und Heinz herrscht Harmonie

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Ehepaar Grabau feiert Diamantene Hochzeit

60 Ehe-Jahre mit Höhen und Tiefen haben Käthe und Heinz Grabau schon miteinander verbracht. Heute feiern sie ihr Diamantenes Fest. Wie sie sich kennen lernten und damals alles anfing, wissen beide noch genau: Es war auf dem Erntefest in Stuckenborstel.GrabauDiamanteneHochzeit

Dort wurde nach dem Ernte-Umzug noch getanzt. Die Jungs standen, wie es seinerzeit so üblich war, an der Theke – und die Mädchen saßen am Tisch. Sobald die Musik losging, stürzten sich die Jungs auf ihre zuvor ausgewählten Mädchen… Heinz, der seine Käthe auf den ersten Blick gut leiden mochte, hatte sich ziemlich in den Kopf gesetzt: „Die muss ich mir schnappen.“ Den Gedanken folgten Taten. So wurde am Nachmittag aus der Ferne zugeblinzelt und sogar etwas getanzt – und das hat vom ersten Augenblick an gut geklappt. Am selben Abend wartete er jedoch vergeblich – und es sollte noch ein halbes Jahr vergehen, ehe sich die beiden wieder sahen. Beim Fastnachtsball 1950 in Taaken trafen sich die beiden wieder. Die Chemie stimmte einfach. Und von da an waren die beiden zusammen. Als Käthe auf dem Lehrhof in Bremen war – da haben sie sich selten gesehen, aber immer wieder und immer öfter. Mit seinem ersten Motorrad wurde Heinz noch mobiler – und so konnten sich die beiden noch öfter sehen. Großes Fest 1953 war es dann so weit. Am 17. Januar verlobten sie sich – und am 17. September folgte die standesamtliche, am 18. die kirchliche Trauung. „Eine Hochzeit war früher immer ein großes Fest“, berichteten die beiden. „Getraut wurden wir hier im Haus auf dem Flur.“ Dann ging es weiter auf den Saal des „Nartumer Hofes“, wo das Hauptessen stattfand. Dafür wurde auf dem Hof geschlachtet und viel vorbereitet – die Eltern und Nachbarn hatten damit sehr viel zu tun. Immerhin wurden bei der Feier mehr als 300 Gäste bewirtet – und alles wurde selber gemacht. Das Nachtessen und, wie früher üblich, die Besichtigung der Aussteuer fand wieder auf dem Hof statt. „Die ersten Jahre war es gar nicht so leicht, sich in eine neue Familie einzugewöhnen – vor allem, wenn man so dicht zusammen wohnt und sich nicht zurückziehen kann. Das ist heute besser“, berichtete die aus Taaken stammende Käthe. Das Ehepaar bekam 1956 die Tochter Magda (heute Bischkopp), die mit ihrem Mann und zwei Kindern in Nartum wohnt, und 1958 ihren Sohn Hermann, der heute mit seiner Frau und zwei Kindern auf dem Hof lebt. Heute sind die beiden Altenteiler auf dem Hof froh, dass sie zwar unter einem Dach mit mehreren Generationen leben, aber eben doch in voneinander getrennten Bereichen. Fast immer einig Das Rezept für eine gute und lang anhaltende Ehe fasst Käthe so zusammen: „Man kann alles lernen, wenn die Harmonie bestehen soll – das ist bei uns bislang immer so geblieben.“ Inzwischen sind wir uns fast immer einig. Auch bei so Kleinigkeiten wie der Auswahl des Fernsehprogramms: „Wir wissen, wo der Knopf zum Ausschalten ist. Wenn lauter Blödsinn läuft, schalten wir aus und lesen lieber ein Buch.“ Mit ihren vier Enkelkindern sind die beiden ohnehin gut beschäftigt. So aktiv wie früher seien sie inzwischen natürlich nicht mehr. Man könne nicht mehr so schnell und so viel machen, wie früher, aber insgesamt fühlen sich die beiden noch fit und munter. Am Montag trafen sich die Nachbarn zum Binden des Kranzes – am Dienstag gönnten sie sich einen Tag Pause – und am heutigen Mittwoch wird die Diamantene Hochzeit gefeiert – mit Freunden, Nachbarn und Familie: mit viel Freude, Dankbarkeit, aber vor allem wohl mit Harmonie.

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