Aktuelles aus Nartum
Einrichtung nach eineinhalb Jahren Planungs- und Bauzeit eingeweiht – Erinnerung an Fritz Carstens
Bericht aus der Zevener Zeitung vom 03.11.2014 von Dagmar Fitschen
NARTUM. Die Hinterlassenschaft von dem Hobbyfotografen Fritz Carstens hat einen angemessenen Platz gefunden: Nach eineinhalb Jahren Planungs- und Bauzeit wurde das Nartumer Dorfarchiv am Freitag feierlich eingeweiht.
Eine schwungvolle Pflasterung und die Außenanlage rund um den Anbau laden bereits dazu ein, das Archiv zu besuchen. Damit erhält der Dorfmittelpunkt am Brink mit einem modernen, anthrazitfarbenen Anbau am Kindergartengebäude einen weiteren Anziehungspunkt. Ein fast lebensgroßes Poster des Nartumer Hobbyfotografen Fritz Carstens schmückt die Wand in dem neuen Archiv-Anbau, terracotta farbener Linoleumfußboden macht es gleich etwas gemütlich – im zweiten Raum stehen etliche Kartons mit Fotomaterial, bereit für die Aufarbeitung. Idee besteht schon länger Die Entstehungsgeschichte des Archivs erläuterte Bürgermeister Lars Rosebrock bei der Einweihung. Bereits im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ wurde gemeinsam mit dem inzwischen verstorbenen Fritz Carstens überlegt, ein derartiges Archiv anzulegen. Dazu ist es dann auch gekommen. Dank der Förderung durch den Landkreis Rotenburg und der Gesund-Region Wümme-Wieste-Niederung war es möglich, mit Hilfe des Architekturbüros Wilke in Horneburg die Pläne zügig umzusetzen. Architekt Jens Wilke überreichte zur Einweihung die Gebäudekartei von 1998, für das jedes Nartumer Haus fotografiert und dokumentiert wurde. Eine Arbeitsgruppe soll sich nun der Vergangenheit widmen und die Schätze des Fotografen Fritz Carstens heben – um diese für die Zukunft zu erhalten. „Nartum hat nun ein eigenes Archiv, ein eigenes Gedächtnis„, unterstrich Lars Rosebrock und betonte dabei das Wort „eigenes“, denn in Nartum gebe es ja bekanntlich ein Archiv im Hause der Kempowski Stiftung „Haus Kreienhoop“ als ein überregionales und deutschlandweit bedeutendes Archiv. Mit dem Fritz-Carstens-Dorfarchiv dagegen dreht sich alles um Nartum, die Vereine und Veranstaltungen des Dorfes. Dabei gibt es möglicherweise nicht nur aus Carstens’
Linse viele Zeitdokumente – vielleicht lagern auch in anderen Haushalten noch ungesehene Schätze der Dorfgeschichte. Fritz Carstens jun., Angelika Warnke und Manuela Carstens war es schließlich vorbehalten, das Gebäude feierlich freizugeben. Bei Sekt und belegten Brötchen konnten einige Filme und Fotos angeschaut werden.