Aktuelles aus Nartum


Freitag, 19 Januar 2018 20:08

Frank Jagels zeigt filmische Rarität

Geschrieben von
Artikel bewerten
(0 Stimmen)

Nartumer lädt Einwohner zum Rückblick ein und präsentiert Streifen über das Dorf im Jahre 1958

Bericht aus der Zevener Zeitung vom 19.01.2017 von Thorsten Kratzmann

Weil er es so interessant und kurzweilig macht, erntet Frank Jagels für seinen Jahresrückblick in Bildern bei den Nartumern großen Zuspruch. 2016 hatte Jagels erstmals auf das, was war, geblickt. Insbesondere der Hafengeburtstag hatte ihn auf die Idee gebracht. Im Jahr darauf fanden sich mehr als 120 Dorfbewohner im „Nartumer Hof“ ein, um Jagels‘ Blick zurück nicht verpassen.

Angesichts dessen konnte Frank Jagels gar nicht anders, als auch 2018 Erinnerungen an die junge Vergangenheit wach zu rufen. Am Sonntag, 21. Januar, zeigt Jagels ab 15 Uhr, was Nartum 2017 bewegt hat. Diesmal gibt es Kaffee und Kuchen auf dem Saal im „Nartumer Hof“. Anschließend geht es 60 Jahre zurück – „Nartum 1958“ heißt der Film.

Allein der Film hat eine erzählenswerte Geschichte. Die Landesbildstelle Hannover hatte den Film 1958 drehen lassen. Jagels‘ Bemühungen, weitere Information über die Dreharbeiten und die Umstände zu erlangen, die dazu geführt hatten, waren leider vergblich.

Als der Film später in Nartum gezeigt wurde, war der Dorfchronist Fritz Carstens mit seiner VHS-Kamera zur Stelle, um den Film zu filmen. Und noch später war es wiederum Fritz Carstens, der den Streifen vertonte und auf DVD kopierte. Die Schäden am Original, einem 8mm-Band, konnte indes auch Carstens nicht beheben.

Daher wandte sich Frank Jagels an die Nachfolgeorganisation der Landesbildstelle, das Landesmedienzentrum, in der Hoffnung, dort befinde sich eine intakte Kopie des Originals. Fehlanzeige. Es scheint gar keinen vollständigen Film „Nartum 1958“ mehr in den Archiven zu geben. Mit anderen Worten: Der von Fritz Carstens abgefilmte Film ist jetzt das Original.

Im Zuge seiner Recherchen kam Jagels mit Karl Höffkes, einem Händler privat gedrehter historischer Filme, in Kontakt. Höffkes bot an, das vorhandene Material zu digitalisieren – zumal er die Rechte an Kempowski-Verfilmungen hält und daher eine Beziehung zu Nartum hat, wie Jagels erfahren hat. Jetzt liegt also eine digitale Filmversion vor.

Als glückliche Fügung erwies sich in diesem Zusammenhang, dass Frank Jagels sämtliche Videokassetten im Bestand des Fritz-Carstens-Archivs digitalisiert. Im Zuge dessen stieß er auf eine bislang unbekannte Vertonung des Film „Nartum 1958“, die wesentlich ausführlicher ist als die erste von Fritz Carstens gefertigte Tonspur.

Kurzum – die interessierten Nartumer bekommen am Sonntag, 21. Januar, einen aufgehübschten und informativen Film über das Dorfleben vor 60 Jahren zu sehen. Eine Premiere quasi, da Film und Ton in dieser Zusammenstellung noch nie gezeigt wurden.

Gelesen 3131 mal

Besucher

Heute 5

Gestern 36

Woche 209

Monat 971

Insgesamt 232067

Kubik-Rubik Joomla! Extensions