Hörgenuss im Haus Kreienhoop
Bericht aus der Zevener Zeitung vom 5.11.2016 von Bernhard Jung
Markus Goede spielt Mozart, Beethoven, Chopin und Grieg. In Tarmstedt aufgewachsen, lehrt der Pianist an der Musikschule in Bremen und gibt Klavierkonzerte der Klassik und Romantik. Ferner beteiligt er sich an interdisziplinären Projekten der Kunsthalle Bremen. Jetzt trat er erstmals im Haus Kreienhoop in Nartum auf – und hinterließ ein restlos begeistertes Publikum.
Die Familie Goede ist Gastgeberin Hildegard Kempowski aus früheren Jahren bekannt. 1974 spielte der Tarmstedter Lehrer und Vater von Markus Goede zur Einweihung des Hauses Kreienhoop auf. Ein alter Flügel vom Trödler wurde kurzerhand hervorgeholt und wieder zu musikalischem Leben erweckt. Viele Jahre später stellte die Ehefrau des verstorbenen Schriftstellers Walter Kempowski nun Sohn Markus als bekannten Bremer Pianisten in ihrem Zuhause vor.
In ihrer Einführung wies sie dabei auch auf die schlechte finanzielle Situation der Künstler hin. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, schließlich war der Eintritt frei, nur der „Hut“ ging rum. Goede spielte Klassisches von Mozart und Beethoven. Danach ging es mit Chopin und Grieg in die Romantik, Walzer und lyrische Stücke waren hier zu hören. Zugegeben, diese Musik ist schon etwas für Kenner und erfordert etwas mehr Aufmerksamkeit als ein Musical-Potpourri. Dementsprechend klein war die Anzahl der Zuhörer, was vielleicht auch an mangelnder Bekanntmachung lag, schließlich füllen solche Künstler andernorts größere Säle. Für die Zuhörer war es jedenfalls ein großer Hörgenuss und ein gelungener Abend. (