Janka Simowitsch aus Rostock ist schon das vierte Mal zu Gast im Haus Kreienhoop
Bericht aus der Zevener Zeitung vom 19.10.2019 von Bernhard Jung
Einmal mehr war Haus Kreienhoop der Kempowski-Stiftung optische und vor allem akustische Kulisse einer wunderbaren Pianistin. Janka Simowitsch gab ein grandioses Solo- Klavierkonzert im kleinen Zuhörerkreis. Die bekannte Pianistin aus Rostock, bereits das vierte Mal zu Gast, spielte Stücke von Brahms, Mozart, Bach, Liszt, Ravel und Beethoven.
Martha und Konrad waren bei Oma, während Mama Janka in Nartum ein Klavierkonzert gab, das die Gäste begeisterte. Janka Simowitsch ist eine Ausnahmekünstlerin, sie wurde 1987 in Rostock geboren. Ersten Klavierunterricht erhielt sie im Alter von vier Jahren, mit zwölf wurde sie Jungstudentin an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, wo sie ab 2005 als Vollstudentin ihre Ausbildung intensivierte. Nach einem ausgezeichneten Diplomabschluss folgte ein Aufbaustudium an der Zürcher Hochschule der Künste.
Neue Klangwelten beeinflussten ihr Repertoire und prägten ihren eigenen Stil, der durch Meisterkurse ergänzt wurde. Wer Zuhörer begeistern will, muss auch zuhören können, so das Motto dieser talentierten Musikerin.
Die junge Pianistin begeistert ihr Publikum mit einer mitreißenden Spielfreude, die sie bei Auftritten bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen, beim Schumannfest Düsseldorf und dem Internationalen Festival St. Petersburger Herbst unter Beweis stellen konnte. In Deutschland konzertierte sie in der Berliner Philharmonie, in der Philharmonie Essen, im Theater Gera, im Sendesaal des Bayerischen Rundfunks und im Konzerthaus Dortmund. Konzertreisen führten sie nach Italien, Polen, Russland, Japan, in die Schweiz und die USA. Und diesmal einmal wieder in das Haus Kreienhoop in Nartum. Dort kam ihre Musik nicht leise daher, ordentlich laut und kraftvoll wurde es bei Beethovens Sonate, und der engagierten Simowitsch hätten eigentlich die Schweißtropfen auf die Tasten fallen müssen. Der Saal des Hauses Kreienhoop verwandelte sich in einen Konzertsaal.
Bei aller Begeisterung der Anwesenden über dieses schöne Klavierkonzert, man muss nicht alles schönreden. Gibt es doch viele Menschen, denen klassische Musik fremd ist, die bei Mozart oder Bach nur die Augen verdrehen, „nichts für mich“, hört man dann. Oft ist es der fehlende Kontakt mit dieser Musik, man lässt sich erst gar nicht darauf ein, und klassische Musik aus einem Küchenradio ist nur bedingt tauglich. Live sollte es schon mal sein, so wie hier in Nartum. Von dort fuhr Simowitsch dann wieder zurück nach Rostock, zu Martha und Konrad.