Aktuelles aus Nartum
Stehende Ovationen für Jesowieka in Rhader Kirche
Geschrieben von Frank Jagels„Oh Happy Day“: Nartumer Chor präsentiert Gospel und Geistliches – Publikum genießt hochkarätigen Auftritt
Bericht aus der Zevener Zeitung vom 03.05.2019
Vom Klassiker „Amazing Grace“ über Mozarts „Ave verum“ bis zu „Bleibe bei uns“: Das Repertoire des Nartumer Chores Jesowieka ist breit gefächert. Das zeigte er eindrucksvoll bei seinem Konzert in der Rhader Kirche.
Schon beim ersten Stück „African Psalm“ wurde deutlich, dass der Auftritt in der gut gefüllten Kirche das Publikum mitreißen würde. Rhythmisch klatschten die bestens aufgelegten Chorsänger, die viel Freude ausstrahlten. Mit Energie und schwungvollem Dirigat führte Martina Parkes durch das Programm. Das stand unter dem Motto „Oh Happy Day“.
Die Zuhörer durften sich auf Gospel und geistliche Werke freuen, unterbrochen von kurzen Moderationen zu den Stücken, zum Teil auch von Chormitgliedern humorvoll und informativ vorgetragen. Besonders begeisterte das afrikanische „Baba Yetu“ (Vater unser) mit Rüdiger Cordes als Solist, in dem der von Flöte (Allan Parkes), Klavier (Killian Farrell) und Trommel begleitete Chor zu Höchstform auflief. Die Zuhörer dankten mit stehenden Ovationen und durften diese Erstaufführung des Liedes später noch ein zweites Mal als Zugabe erleben.
In dem Lied „Didn’t it rain“ legte Vera Menzen mit ihren über 70 Jahren, die vorher an der Trommel zu hören war, mit Präsenz und Ausstrahlung einen fulminanten Solopart hin. Überhaupt war es bemerkenswert, wie viele Chormitglieder sich solistisch gut und sicher präsentierten. Ein Beispiel war Wiebke Dräger mit voller und warmer Stimme im Titelstück „Oh Happy Day“. Aber auch die Liebhaber der leiseren Töne kamen auf ihre Kosten, etwa in dem anrührenden Segenslied „Sei behütet“ von Clemens Bittlinger. Sehr schön gelang der Kanon „Dona nobis“, in dem die Sänger in der Kirche verteilt standen und sich die Zuhörer von dem runden Klang eingehüllt fühlen durften.
Die Freude am gemeinsamen Singen war förmlich zu spüren. Der Geist der Gemeinschaft übertrug sich vom Ensemble auf die Zuhörer. Ein rundum gelungener Konzertabend, an dem die meisten der Besucher beschwingt und bereichert ihren Heimweg angetreten haben dürften.
Gospel stammt sprachlich von „Good spell“: Gute Nachricht, und diese vermittelten die 43 Sängerinnen und Sänger. Die Jesowieka- Vorsitzende Inka Schradick ist zudem begeistert von der Gastfreundschaft der Rhader, die das Ensemble hinter den Kulissen bestens betreut haben. „Das war total toll.“ Ebenso freute sie sich über viele Fans, die extra von außerhalb nach Rhade gekommen waren, um in den Genuss des Konzertes zu kommen.