Junge Musikerinnen Elisa Aylón und Yun Qui Wong verzaubern Publikum im Haus Kreienhoop
Bericht aus der Zevener Zeitung vom 5.4.2016 von Jasper Eckhof
Im Haus Kreienhoop in Nartum fanden sich am Sonntagnachmittag bei schönem Wetter etwa 40 Besucher ein, um den jungen Musikerinnen Elisa Aylón aus Spanien und Yun Qi Wong aus Singapur, zu lauschen. Die Kempowski-Stiftung hatte zum Frühlingskonzert eingeladen.
Elisa Aylón, Cello, und Yun Qi Wong, Klavier, spielten klassische Werke, die Komponisten in schwierigen Lebensphasen komponierten, gleichzeitig aber auch von Hoffnung zeugten, diese zu überwinden.
Das Konzert begann mit dem Werk Pohádka von Leoš Janáek, im Original 1910 erschienen. Das Publikum war schnell begeistert, was nicht zuletzt mit völliger Stille unterstrichen wurde, um den Klang von Cello und Flügel nicht zu stören. Waren die drei Sätze Janáeks erstmal beendet, setzte auch schon anerkennender Applaus ein.
Es folgte die Sonate Beethovens für Cello und Klavier in CDur. Die Aufmerksamkeit hielt auch bei der nächsten Komposition, Fantasiestücke op. 73 von Robert Schumann, an. Eine anschließende Pause bot den Gästen die Gelegenheit, den öffentlichen Teil des Hauses zu besichtigen, oder bei einem Glas Wein das Wetter im Garten zu genießen.
Nach der Pause begaben sich Musiker und Publikum in die französischen 1940er Jahre der Klassik. Die Sonate für Cello und Klavier FP 143 des Pariser Pianisten und Komponisten Francis Poulenc stellte den zweiten Teil des Konzertabends dar.
Nach starkem Applaus und den Schlussworten Kathrin Möller- Funcks, der Geschäftsführerin der Kempowski Stiftung, spielten die beiden Künstlerinnen abermals den dritten Satz aus Janáeks Pohádka. Was die lockere Stimmung des Nachmittages zusätzlich hob, waren jeweils in die folgenden Stücke einführende Worte der Pianistin, die von ehrlicher Faszination für die Musik zeugten und den zahlreichhen Zuhörern Einblicke gaben in die Biographien der Komponisten.
Für die Cellistin Elisa Aylón war es bereits das fünfte Konzert im Haus Kreienhoop. Durch sie kam auch der Kontakt zustande. Die beiden Musikerinnen selber kennen sich nun schon seit sieben Jahren.
Immer mal spielten sie zusammen, allerdings nie im öffentlichen Rahmen. Nun haben sie im Haus Kreienhoop ihr erstes gemeinsames Konzert gespielt, wie sie im anschließenden Gespräch mitteilten. Ihr Zusammenspiel von Cello und Klavier, wie die beiden instrumental miteinander kommunizierten, war wirklich enorm und gab dem Publikum bemerkenswerte anderthalb Stunden Klassik zu hören. Man spürte, dass sich beide Musikerinnen schon seit klein auf ihren Instrumenten widmen.
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