Bericht aus der Land & Leben über den Hafenverein Nartum
Geschrieben von Frank Jagels"Mit Weitblick in die Zukunft"
4. Nartumer Hafengeburtstag wird am 19. September gefeiert
Bericht aus der Land & Leben Ausgabe 03/2015 Juni/Juli
http://issuu.com/landundleben-magazin/docs/lul-row_04-15_web/9?e=2276063/14597535
Wenn es ein junger Verein aus unserem Kreisgebiet mit einer ursprünglichen "Schnapsidee" zu einer beachtlichen Medienpräsenz geschafft hat, dann der Anfang 2012 gegründete Hafenverein Nartum. Dank des Engagements dieses Vereins mit inzwischen fast 100 Mitgliedern ist Nartum das einzige Dorf im Landkreis Rotenburg, das einen Leuchtturm hat. Außerdem können beispielsweise schon ein Deich, eine Strandfläche, ein Schiffsanleger, eine "Haifischbar", eine kleine Schafherde zur professionellen Deichpflege, ein eigenes Wasserfahrzeug - die "Casanova" - und andere Errungenschaften für die maritime Zukunft des Ortes vorgewiesen werden. Diese kommt allerdings erst dann, wenn durch das leider zu erwartende Abschmelzen der Polkappen der Meeresspiegel um rund 30 Meter ansteigt.
Bis dahin nutzt der Hafenverein Nartum - in dessen Reihen Posten wie etwa "Deichgräfin", "Hafenmeister" oder "Logbuch-Führer" besetzt sind - viele Möglichkeiten, um auf sich (Und damit auch auf das an sich sehr ernste Thema der Klimaerwärmung) hinzuweisen. Mit ihrer kuriosen Idee haben es die Vereinsmitglieder schon mehrfach zu Berichten in seriösen Fernsehsendern, Rundfunkanstalten und Zeitungen geschafft. Ein fester Termin im Nartumer-Veranstaltungskalender ist der Hafengeburtstag. Jedes Jahr wird dieses Spektakel rund um den Hafen und das Strandvergnügen ausgerichtet. Bei freiem Eintritt und mit Fischbrötchen, maritimer Musik, frischem Räucherfisch und Leuchtfeuer.
Am 19. September ist es ab 14 Uhr wieder soweit. Dann findet der bereits 4. Nartumer Hafengeburtstag statt, bei dem diesmal auch besondere Gäste erwartet werden. "Wir freuen uns um 15 Uhr auf das Einlaufen der ersten bayerischen U-Boot-Flottille der U-Boot-Freunde-Oberegg" war von Logbuchführer Frank Jagels zu erfahren, als er vor wenigen Tagen auf dem diesjährigen "Sommerfest an der Welle" (Einer "Strandparty" in der Zevener Fußgängerzone... - Aber das ist eine andere Geschichte) vor dem sieben Meter hohen und mobilen Leuchtturm des Hafenvereins Nartum über die anstehende Feierlichkeit informierte und auch noch mitteilte: "Die U-Boot-Freunde reisen mit 52 Mann an Bord mit einem Fahrzeug der Setra-Klasse an und werden ihr U-Boot direkt am Anleger in Nartum vertäuen."
Neben Musik vom Zevener Shanty-Chor "Windjammer", einer Fotobox für Erinnerungsfotos mit dem U-Boot im Hintergrund, Allgäuer Käsespätzle und vielen anderen Angeboten für das leibliche Wohl, einer abendlichen Feuershow und einem Auftritt der 8-Mann-Profi-Band "Grandmothers-Groove" im Festzelt erwartet das Publikum am Festtag übrigens auch noch unter dem Motto "Mit Weitblick in die Zukunft" der offizielle Spatenstich zur Errichtung des 1. Nartumer Gezeitenkraftwerkes. Das Bauschild steht schon einige Zeit und diesem ist zu entnehmen, dass die Inbetriebnahme zeitgleich mit dem Berliner Flughafen erfolgen soll. Der Börsengang für das Vorhaben der "NGKW AG" ist für das Jahr 2020 geplant.
Und wer sich nun mit dem Gedanken trägt, eventuell selber Mitglied im Hafenverein zu werden, sollte noch wissen, das dieser als Vorbereitung auf die Erhöhung des Meeresspiegels und der damit verbundenen Überflutung des norddeutschen Raumes in jedem Jahr auch eine Studienfahrt zur Planung der dann oder bis dahin zu errichtenden Infrastruktur unternimmt. Die Stadt Hamburg, Helgoland und die Havenwelten in Bremerhaven sind nur einige der Orte, die in geselliger Runde schon besucht wurden.
Informationen über den Verein und seine vielfältigen Aktivitäten gibt es nach Auskunft von Frank Jagels demnächst auch wieder im Fernsehen. Zuerst am 18. August um 18.45 Uhr einen Beitrag in "DAS!" im NDR. Einen weiteren am 23. August um 18.30 Uhr in der ZDF-Serie Terra-XPress und am 2. September ist im NDR eine Live-Schaltung in der Sendung "Mein Nachmittag" vorgesehen. Außerdem sei ein Blick in das Internet empfohlen (www.nartumer-hafen.de), wo sich in der Mediathek auch ältere Berichte finden. (ij)
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