Kreisliga: Hesedorf/Nartum besiegt Gnarrenburg mit 3:0 und sichert sich vorzeitig die Meisterschaft – „Überragende Leistung“
Bericht aus der Zevener Zeitung vom 17.5.2016 von Andreas Meier
Meister: Die FSV Hesedorf/ Nartum schlug am Freitagabend den TSV Gnarrenburg mit 3:0 (1:0) und sicherte sich damit vorzeitig den Titel in der Fußball-Kreisliga und den Aufstieg in die Bezirksliga.
„Einfach der Wahnsinn“, freute sich der völlig erschöpfte und einfach nur glückliche Meister-Trainer André Petersen. „Die Leistung der Mannschaft in dieser Saison war einfach überragend.“
In diesem entscheidenden Spiel hatte die Mannschaft von Hesedorf/Nartum aber zunächst ganz schön mit ihren Nerven zu kämpfen. „Die Nervosität war schon ganz schön zu spüren“, gab der überragende FSV-Torhüter Jonas Bohling zu verstehen.
Nach dem 2:1-Erfolg von Bülstedt/ Vorwerk am Vorabend gegen den TuS Westerholz wussten die FSV-Spieler ja: Noch ein Sieg und sie sind tatsächlich Kreisliga-Meister: „Wir waren ja mit mehreren Spielern dort“, sagte Mannschaftsführer Florian Szklarski. „Da hat man nach dem Schlusspfiff bei uns mehrere Gesichter gesehen, die immer blasser wurden.“
Dabei stand der FSV-Kapitän wohl selbst vor der größten Nervenprobe im ganzen Spiel: Nach einem Foul von TSV-Keeper André Gehlken im eigenen Strafraum sah der Gäste-Torwart die Rote Karte (34.).
Vier Minuten dauerte es nun bis – nach einem Torwartwechsel – der Elfmeter tatsächlich ausgeführt werden konnte. „Das hat ewig gedauert“, berichtete Szklarski. „Da wurde ich richtig nervös. Da habe ich schon kurz nach meinen Eiern gesucht, um mal Schweinsteiger zu zitieren.“ Szklarski behielt die Nerven und verwandelte den Strafstoß zum so wichtigen 1:0 für die FSV (38.).
Aber hätte es überhaupt zu dieser Elfmetersituation kommen dürfen? Aus Sicht der Gäste nie und nimmer: „Unser Thorsten Wellbrock lag beim gegnerischen Angriff verletzt am Strafraum. Das Spiel hätte unterbunden werden müssen“, ärgerte sich Gnarrenburgs Coach Patrick Wellbrock, dessen Team kurz nach der Pause sogar beinahe in Unterzahl das 1:1 geglückt wäre. Sönke Jahn traf aber nur den Pfosten (48.).
Zum „Mann des Spiels“ wurde in der zweiten Halbzeit der eingewechselte Daniel Wischnewski: Der nach Hausbau und Hochzeit nun auch sein drittes großes Projekt – den ersten Meistertitel mit Hesedorf/Nartum – in diesen Wochen abschloss: Zunächst erzielte Wischnewski nach glänzender Vorarbeit von Kevin Romer das 2:0 (69.).
„Man kann wohl sagen: Es läuft zur Zeit richtig gut“, so Wischnewski trockener Kommentar gegenüber der Sportredaktion der Zevener Zeitung. Es wurde noch besser: Sieben Minuten später bediente Wischnewski den guten Kevin Romer, der mit seinem 3:0 den Meistertitel für die Gastgeber endgültig sicherte (76.).
Es folgten die langen und verdienten Feierlichkeiten: „Das wird eine Nacht – Meister und das auch noch am Pfingstwochenende“, jubelte Torwart Jonas Bohling. „Einfach überragend für unseren so jungen Verein, für unsere beiden Ortschaften“, jubelte auch Mittelfeldmotor Lasse Rosebrock.
Und Kapitän Szklarski fügte hinzu: „Wir haben eine so besondere Gemeinschaft. Ich denke, das war am Ende entscheidend. Die drei Herrenmannschaften, der ganze Verein, die Fans – die Geschlossenheit ist einfach überragend. Wo hat man das denn sonst?“