Hafenverein schließt neue Freundschaften – Siebter Hafengeburtstag wird am 22. Juni gefeiert
Bericht aus der Zevener Zeitung vom 21.01.2019
Der Rückblick auf das vergangene Jahr sowie eine für September geplante Studienfahrt zu den Freunden von der Freiwilligen Feuerwehr Müsen und dem dortigen Sportverein TuS im nordrhein-westfälischen 2500- Seelen-Dorf standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Nartumer Hafenvereins.
Dass die Nartumer Hafenmeisterei immer für eine Überraschung gut ist, setzte die Versammlungsteilnehmer schon beim Eintreffen am „Nartumer Hof“ in ungläubiges Erstaunen. Statt der gewohnten Leuchtreklame erstrahlte hoch über dem Gasthauseingang ein blaues Schild mit Leuchtturm, Klabautermann, Rumbuddel, Vereinswappen und Schriftzug „Neptun’s Inn“. Das von Tobias Schierholz geschaffene Kunstwerk werde künftig als zusätzliche Orientierungshilfe für alle in Nartum einlaufenden Schiffe dienen, versicherte Wirt Thomas Hoppen.
Den Verlauf der Versammlung verfolgten aus der Ferne die Müsener Freunde per Bild und Ton auf einer großen Leinwand.
Im Laufe des Abends überbrachte für den auf Kreuzfahrt befindlichen Bürgermeister Lars Rosebrock Gemeinderatsmitglied Oliver Stahnke den Gruß an Bord. Ortsbrandmeister Volker Baske sprach Glückwünsche für den prächtigen, deutschlandweit einzigen transportier- und ausfahrbaren Leuchtturm aus. Rüdiger Cordes vom Chor Jesowieka wünschte allzeit ruhige See und genügend Wind in den Segeln. Schützenvereins-Vizepräsident Michael Wedemeyer dankte für die Hilfe bei der „Cold Water Challenge“ und schlug vor, eine Piratenabwehr ins Leben zu rufen. Sodann verteilte der Zevener Gast-Leichtmatrose Dirk Glass zur Erhaltung der seemännischen Gesundheit der Nartumer Besatzung Latex-Grüße aus dem benachbarten Port Aspe.
In seinem Jahresbericht vermeldete Hafenmeister Tobias Brunkhorst, dass man auf dem Matjesfest in Zeven neun neue Mitglieder rekrutiert habe, womit der aktuelle Stand von 120 Mitgliedern erreicht sei. Der Hafengeburtstag im September sei zwar etwas kleiner ausgefallen, was mit einer großen Familienfeier im Dorf zu begründen ist. Bemerkenswert sei, dass die Moordüwels aus Heeslingen mit einem Treckergespann aus Heeslingen angesegelt waren.
Den neuen, auf acht Meter Höhe ausfahrbaren Leuchtturm, hatte Tobias Schierholz auf ein altes Wohnwagengestell montiert. Er wird im Zevener nassen Dreieck an der Alten Poststraße stehen, wenn dort am 15. Juni das Matjesfest gefeiert wird.
Eine Nartumer Wochenend- Studienfahrt wird am 14. September nach Müsen führen, wo ein großes Feuerlöschboot mangels Freigewässer in das Schwimmbad gehievt wird. Wenn Captain Frits Hooijberg seine Crew in singfähiger Stärke zusammenbekommt, wird der Zevener Shantychor Windjammer mit auf die Reise gehen.
Die Zahlmeisterei präsentierte einen soliden Kassenbestand, so dass beschlossen wurde, die obligatorische Spende dieses Mal an die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und an eine Frau aus Worpswede, die einen verletzten Nartumer Kranich auf ihrem Gnadenhof pflegt, zu übergeben.
Logbuchführer Frank Jagels stellte abschließend fest, dass die Nartumer Mission in Sachen „Anstieg der Meeresspiegel wegen Abschmelzen der Polkappen“ richtig liege, das habe der trockene Sommer bewiesen. Er wolle sich um die Eintragung Nartums in die Seekarten bemühen und einen eigenen Tidenkalender in Anlehnung an die Werte der nahen Nordsee erreichen.
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