Nartumer Schützen feiern ausgiebig ihren neuen König Eckhard Itzek – Gisela Breden ist die neue Damenbeste
Es gibt Geschichten, die kann man sich schöner kaum ausdenken. Eckhard Itzek erschien beim Königsschießen der Nartumer Schützen als letzter Bewerber – und schnappte sich dennoch den Titel als König. Mit seinen Begleitern Jan-Patrick Müller und Lars Brüning bekommt er im Königshaus für sein Jahr in Amt und Würden durchaus erfahrene Ritter an die Seite. Was in manch anderen Schützenvereinen schon eine Rarität ist, nämlich dass Schützen auf die Königsscheibe schießen wollen, ist in Nartum noch keine Frage. Denn 18 Schützen haben es auf den Titel des Königs abgesehen. Unter den 11 besten, die eine 12 schossen, wurde dann das Königshaus ermittelt. Eckhard Itzek hat es gerade noch pünktlich von der Arbeit geschafft, um in den Schießstand zu gehen, und hat als letzter sein Glück versucht – und es hat geklappt. Als das Ergebnis bei der Proklamation von Frank Witte verkündet wurde, freute sich die ganze Familie – und der Schützenverein dazu. Für den Titel der Damenbesten hat übrigens Gisela Breden die größte Treffsicherheit bewiesen. Nadine Wedemeyer hat es in diesem Jahr erstmals in das Königshaus geschafft, nachdem sie am Nachmittag von ihren Kindern in den Nartumer Schießstand „nur zum Zugucken“ begleitet wurde und dann doch mal das Gewehr anlegte. Immerhin für das erste Mal ein ganz guter Erfolg. Zweite Begleiterin wurde Ingrid Hübner. Als bester Jugendschütze ging Sören Baske aus den Wettbewerben hervor, gefolgt von Marco Wildhagen und Anna Grube. Kinderkönig wurden bei den Jungen Kevin Michaelis, erster Begleiter Dirk Witte und zweiter Begleiter Tim Lucas Dittmer. Bei den Mädchen wurde Alexandra Fritsche als Königin geehrt. Erste Begleiterin wurde Kim Lara Dittmer und zweite Begleiterin Fabienne Stahnke. Alle geehrten Kinderschützen erhielten ein Präsent. Im Dreiecksverbund Horstedt-Nartum-Winkeldorf erzielte Cord Holsten aus Winkeldorf den sichersten Treffer. Königin wurde Marlies Blanken aus Nartum, Jugendkönig Markus Lüdemann. So war aus jedem Verein ein Best-Schütze vertreten. Beim Pokalschießen im Dreiecksverbund der Damen, Herren und der Jugend hatten in diesem Jahr die Nartumer die Nase vorn. Beim Pokalschießen von Donnerstag bis Freitag nahmen 29 befreundete Vereine teil, Gewinner im Damen-Nagel war Winkeldorf, gefolgt von Badenstedt und Seedorf. Bei den Herren landete Brüttendorf auf Platz 1, Winkeldorf auf Platz 2 und Anderlingen auf Platz 3. Bei der Disziplin Sandsack siegten die Damen des Schützenvereins Hatzte-Ehestorf, Horstedt und Borchel folgten auf Platz 2 und 3. Bei den Herren war Helvesiek vorn, Hatzte-Ehestorf folgte auf Platz 2 und Gyhum auf Platz 3.
Drei Frage an ...
„Eigentlich freue ich mich total“
In manchen Vereinen bekommt der König schon vor der Proklamation einen kleinen Hinweis, um Frau und Familie moralisch vorzubereiten – haben Sie vorher etwas gewusst? Nein, ich war ahnungslos. Aber es ist ja wie mit vielen Dingen im Leben – wenn man auf die Königsscheibe schießt, dann muss man damit rechnen, dass man König wird. Und ich finde das total ok – nee, eigentlich freue ich mich total.
Sie sind ja in vielen Vereinen sehr aktiv – und jetzt auch noch Schützenkönig? Um ehrlich zu sein, habe ich den Schützenverein in der letzten Zeit etwas vernachlässigt. Das Feuerwehrjubiläum und andere Dinge waren wichtig. Darum freue ich mich richtig darüber, dass ich nun den Schützenverein wieder etwas aktiver unterstützen kann.
Sie haben „mal eben“ den Titel geholt. Gerade noch bei der Arbeit – jetzt Schützenkönig… Naja. So ungefähr war es. Ich hatte vorher noch einen wichtigen beruflichen Termin, und konnte dort erst um 17 Uhr los. Ich bin dann direkt zum Schützenfest gefahren. Erstmal war ich froh, dass ich es noch rechtzeitig geschafft habe – und dann hatte ich ja auch irgendwie Glück, dass es beim Schießen geklappt hat.