Gerken neuer Grandmonarch
Gertrud Baske erringt den Titel „Granddame“ bei der Nartumer Schützen-Nachfeier
Bei der traditionellen Nachfeier mit Abschlussschießen wurden die letzten Würdenträger und Pokalgewinner des Nartumer Schützenvereins ermittelt sowie die neuen Vereinsmeister geehrt. König Eckhard Itzek, der urlaubsbedingt am Sonnabend nicht dabei war, hatte bereits im Juli im Rahmen des Nartumer Schützenfestes seinen Hofstaat präsentiert.
Ein milder Herbsttag lag über dem Schießstand, und entsprechend gut gelaunt gingen die Nartumer Schützinnen und Schützen in die Wettbewerbe. Immerhin legten beim Grandmonarchenschießen rund ein Dutzend ehemalige Könige auf die Zwölferscheibe an. Allerdings waren diejenigen von ihnen automatisch für die Wertung gesperrt, die in den vergangenen fünf Jahren bereits den Titel des Grandmonarchen errungen hatten. Ehe es zur Verkündung der neuen Amtsinhaber kam, übergaben der scheidende Grandmonarch Rolf Höhns und Granddame Manuela Witte ihre im Vorjahr errungenen Insignien an Präsident Frank Witte. Dann verkündete dieser das mit Spannung erwartete Ergebnis des diesjährigen Abschlussschießens. Unter dem Jubel der Anwesenden proklamierte Witte den ein wenig überraschten Hans-Hermann Gerken zum neuen Grandmonarchen und Gertrud Baske zur Granddame. Bestmann wurde Michael Wedemeyer und Bestfrau Stephanie Heitmann. Spontan klang „Schützenbröder sünd wi, hebbt jümmer goden Moot“, das Traditionslied, aus fröhlichen Kehlen durch den Raum. Als Herbstmeister gingen bei den Schützen Volker Baske, bei den Schützinnen Stephanie Heitmann, bei den Senioren Hans-Jürgen Warnke, bei den Seniorinnen Heike Acker und bei der Jugend Miriam Baske hervor. Den Kreienhoop-Pokal holte sich Volker Baske und die Mindermann-Gedächtnis-Plakette ging an Lars Brüning. Als Vereinsmeister bei den Herren wurden in den beiden Nagel-Disziplinen Michael Wedemeyer und beim Sandsack Hans-Jürgen Warnke geehrt. Bei den Damen gewann Heike Acker „Nagel sportlich“, Andrea Itzek „Nagel traditionell“ und beim Sandsackwettbewerb siegte Gisela Breden. Bei der Jugend konnte Miriam Baske ebenfalls beide Nagel-Disziplinen für sich entscheiden.
Drei Fragen an: Frank Witte, Präsident der Nartumer Schützenvereins
Nachfeier-Ummarsch ist passé
Wie gut werden das Schützenfest und die Nachfeier von den Nartumern angenommen?
Das Schützenfest, das wir traditionell am zweiten Juli-Wochenende begehen, wird von unseren Mitgliedern sehr gut frequentiert und findet auch bei der Dorfbevölkerung durchaus zufrieden stellende Aufmerksamkeit. Allerdings geht das bei der Nachfeier in den letzten Jahren etwas zurück.
Wie ist das zu verstehen? Bis vor sechs oder sieben Jahren gab es anlässlich der Nachfeier noch einen zünftigen Ummarsch durch den Ort. Das ist leider vorbei. Die Leute haben heutzutage immer weniger Zeit, und die Jugend geht vielfach anderen Interessen nach. So bleibt die Tradition fast ausschließlich an den „Alten“ hängen.
Und in diesem Jahr?
Die Beteiligung der Aktiven war beim Schützenfest mit der Präsentation eines kompletten Hofstaats schon in Ordnung. Auch beim Grandmonarchen-Schießen hatten wir im Vergleich zum vergangenen Jahr wieder eine steigende Teilnehmerzahl. Das lässt mich positiv in die Zukunft blicken. (mi)
Bericht aus der Zevener Zeitung vom 7.10.2013